Ursula Wächter
 
  Home
  Kontakt
  Gästebuch
  Biografie
  Ihre Gedichte
  Interpretationen
  Fotos
  Archiv
  Links
Biografie
Ursula Wächter wurde 1887 als Tochter des Markthändlers Hans Wächter und der Näherin Elisa Wächter (geb. Heide) in Essen geboren. 1892 zog die Familie nach Dresden, wo ihr Vater bessere berufliche Chancen hatte. Über Ursulas Jugend ist nicht viel bekannt, weder Daten über ihre schulische Karriere noch über sonstige Ereignisse ihrer früheren Kindheit (außer dem Umzug nach Dresden) sind überliefert. Man weiß nur aus privaten Aufzeichnungen, dass sie schon im Alter von 12 Jahren mit ihrer Mutter in Heimarbeit als Näherin arbeitete.

Im Alter von etwa 15 Jahren, kurz nach dem Tod ihres Vaters, begann sie Gedichte zu verfassen, die sie aber nie jemanden zeigen wollte. Nur ihre Mutter und ihr Bruder (Georg Wächter 1897-1979) wussten um diese Freizeitbeschäftigung bescheid.

Im Jahre 1915 wurde ihr Gedicht "Sturm" in der expressionistischen Zeitschrift "Das neue Pathos" veröffentlicht und bekam einige (positive und negative) Aufmerksamkeit von Leser und Kritikern. Die einzigen beiden anderen (vollständig) überlieferten Gedichte, "Schmetterlinge" und "Der Tod" (beide um 1914-1918) wurden nie zu Lebzeiten Ursulas veröffentlicht, konnten ihr aber von Familienmitgliedern nach ihrem Tod klar zugeordnet werden. In Ursulas Nachlass befinden sich noch zahlreiche Tagebucheinträge, Gedichtauszüge und vollständige Gedichte (es muss noch überprüft werden, ob diese Gedichte tatsächlich von Ursula stammen oder nicht, da sie weder Datum noch Unterschrift enthalten), die aber bis auf einige wenige erst 1945/46, kurz vor ihrem Tod entstanden sind, da fast alle Besitztümer der Familie bei den Luftangriffen auf Dresden 1945 zerstört wurden. Lediglich eine Schatulle mit Gedichten und einige andere Kostbarkeiten, die zum Zeitpunkt der Angriffe im Haus ihres Bruders aufbewahrt war, konnte gerettet werden. Ursulas Mutter starb 1945 an den Folgen einer Lungenentzündung.

Nach dem zweiten Weltkrieg war Ursula als eine der vielen "Trümmerfrauen" in Dresden tätig. Sie litt höchstwahrscheinlich unter einer posttraumatischen Belastungsstörung, denn sie wurde nach Aussage ihres Bruders von Albträumen und "inneren Unruhen" geplagt, hatte Angstzustände und konnte nicht mehr richtig ins Leben zurückfinden. Im Winter 1946 wurde sie tot im Keller ihres Bruders, wo sie seit der Zerstörung des familiären Wohnhauses 1945 lebte, aufgefunden. Sie hatte sich erhängt. Sie wurde 59 Jahre alt und hinterließ keine Nachkommen.

Ihre Gedichte kritisieren vor allem den Krieg und die Gesellschaft der Großstadt. Nach dem ersten Weltkrieg ließ ihre literarische Tätigkeit stark nach. Man kann ihre Gedichte eindeutig dem Expressionismus zuordnen, sie lassen sich aber auch noch sehr gut auf die heutige Zeit beziehen und sind daher noch immer aktuell.
die Uhr tickt weiter...  
   
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden