Da Ursula Wächters Hinterlassenschaft viele Gedichte beinhaltet, die ihr nicht klar zugeordnet werden können (sie schrieb oft Gedichte aus Büchern, Zeitschriften uvm. ab, um sie später wieder lesen zu können), werde ich hier im Archiv einige Text- bzw. Gedichtsauszüge und vollständige Gedichte veröffentlichen, die von ihr gewesen zu sein scheinen. Falls ein Gedicht erkannt wird, das nicht von Frau Wächter stammt, bitte ich Sie um eine Kontaktaufnahme (waecher.dresden@gmx.de) .
Das Geschehene ausgelöscht
ernüchternde Wahrheit
sie watscheln davon
Wie die Eule die Mäuse fängt
neue Opfer suchend
ohne Stützen stehend
schreiend, voller Wonne
unterschwellige Vergänglichkeit
die Heimtücke besiegt uns immer wieder
farbenfroher Neubeginn
stotternde Balken
in seichtem Wasser treibend
zarte Schüchternheit des Sommers
urteilt über Gegensätze
Im fließenden Raster der Logik
Im Singsang der Zeit
Der Gedankenkönig
den Finger auf die Wunde drückend
plötzliche Ignoranz der Minister
die Niederlage erkennend, kämpfend
ein schützendes Rauchdach
Grenzen zu sanften Übergängen
verloren in der Pflichtenwelt
sich in der Freude zu verlieren, in Ignoranz Erlösung suchend
das ätzende Rattengesicht
die Barriere einzureißen
und krumme Körper schlafen,
die Kontrolle verlierend.
ein einziges fatales Missverständnis
Eine verzahnte Konfliktsituation romantisierend
große Hirschaugen, flehend
der Vernunft vorausgeeilt
und die leere Mauer
von weißen Krägen beherrscht
Das Spiel geht weiter. Muss.
vergöttert und vergessen
Das grüne Elend
die geflochtene Kette umspielend – zerrissen
unheimliche Fehler
blaue Finger süchtig leckend
Tu es nicht!
Sie werden kommen, irgendwann
- die Vorzüge des Vergessens
wenn Gegensätze einander verurteilen
alles bebt
Oh du, mein Herr!
Dennoch, beflügelt von neuen Ideen
die Kälte der Mauer entweichend
und kraftvoll durch die Wellen watend
in Schmerzeswogen bettelnd
von einer übergeordneten Macht
-er schwebt in dunkler Sache
ungeduldig weiterdrängend
Das Auge der Jugend
nein.
Wir kreisen um den Wintermond
sich unter hasten biegend
sanft erhoben ohne Grund
immer wechselnde Menschen
die verdrängten Gedanken
vulgäre Freundlichkeit
niemals wiederkehrend
lebende Puppen
unter seltsamen Umständen angenommen
kerben unsere Haut
ein Ring für die Ewigkeit
Radiere dein Gedächtnis
prädestiniertes Schweigen
die Mauer überwinden
Die Enkel der Vergangenen, spielend
gib dich dem Gefühl hin
kalte Hände
leuchtende Vernetzung
Das Schiff fährt los
kontrollierende Gemeinsamkeiten
die Bewunderung einheimsend
genussvoll erwartend
Rufe den Retter!
Auf Genesung hoffend
Zigeunerkinder
für immer verloren
Diese Seite befindet sich noch im Aufbau, bald werden Inhalte ergänzt werden.